3. September 2018

Tipps

Tipps für Haus­besitzer im Herbst – was ist zu tun?

Tipps für Hausbesitzer im Herbst
Wenn es allmählich früher dunkel wird und die Temperaturen nach unten klettern, freuen sich die einen auf gemütliche Herbstabende auf dem Sofa, während andere überlegen, ob sie Regen, Kälte und den Unmengen von Laub nicht lieber entfliehen und in den Urlaub fliegen. Vor allem auf Hausbesitzer warten im Herbst einige Aufgaben, damit Haus und Hof fit für die nasse und kalte Jahreszeit werden.

Arbeiten rund um das Grundstück

  • Laub von öffentlichen Bäumen: Sorgen Sie dafür, dass an Ihr Grundstück grenzende Gehwege und Straßen »verkehrssicher« sind. Auf den Gehwegen liegendes Laub von öffentlichen Bäumen müssen Sie nur zusammenkehren, damit es keine Gullys oder Straßenrinnen verstopft. Für die Abholung ist die Stadtreinigung zuständig.
  • Laubbäume auf Ihrem Grundstück: Grenzt Ihr Grundstück an öffentliche Wege und Straßen, müssen Sie dafür sorgen, dass Fußgänger und andere Benutzer dieser Wege nicht auf Laub und herabgefallenen Zweigen ausrutschen. Ebenso wie für Schnee und Eis haben Sie im Herbst eine Räumpflicht für an Ihr Grundstück grenzende Wege. Sie müssen dafür jedoch nicht extra mitten in der Nacht aufstehen: Laut einem Urteil des Landgerichts Frankfurt/Main kann um 7 Uhr morgens noch kein gefegter Gehweg verlangt werden (Az.: 2/23 O 368/98).
  • Hinweis: Laubsammler und -bläser dürfen wegen des Lärms an Sonn- und Feiertagen gar nicht und an Werktagen in Wohngebieten nur zwischen 9 und 13 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr zum Einsatz kommen.
  • Morsche Stämme und Äste: Kontrollieren Sie Bäume und Gewächse auf Ihrem Grundstück, insbesondere solche, die an öffentliche Wege und Straßen grenzen. Morsche Stämme und Äste sollten zeitnah entfernt oder zurückgeschnitten werden. Gerade vor und nach einem ordentlichen Herbststurm sollten Sie sicherstellen, dass von den Bäumen auf Ihrem Grundstück keine Gefahr für Dritte ausgeht.
  • Laub entsorgen: Das Laub Ihrer Bäume und Gewächse entsorgen Sie am besten auf dem Kompost. Wenn Sie auf Ihrem Grundstück keine Möglichkeit haben, das Laub zu verwerten, können Sie dieses auf dem Wertstoffhof, der örtlichen Kompostieranlage oder in einer Grüngut-Sammlung entsorgen. Das Entsorgen von Laub im Wald oder das Verbrennen ist in den meisten Gemeinden untersagt.
  • Herbststürme: Sichern Sie vor Herbststürmen sämtliche Gartenmöbel, Mülltonnen und sonstige Gegenstände auf Ihrem Grundstück, die im Falle eines Sturmes zur Gefahr werden könnten. Parken Sie ggf. Ihr Fahrzeug um, damit es nicht von herabfallenden Ästen beschädigt wird.

Arbeiten rund ums Haus

Nun kann nicht jeder eine Markise oder Jalousie anbringen, wenn das Thermometer unerbittlich in die Höhe klettert. Mit ein paar Tricks können Sie die Temperatur in Ihren Wohnräumen senken und so für ein angenehmeres Klima sorgen.

  • Gartenmöbel und -werkzeuge: Säubern Sie Ihre Gartenmöbel und lagern Sie diese an einem trockenen Ort, bspw. in einem Schuppen. Gartenmöbel aus Holz freuen sich über eine Behandlung mit Pflegeöl, da sie die Witterung so besser überstehen. Gleiches gilt auch für Gartenwerkzeuge und Geräte die Ihren Rasenmäher. Bei einem Rasenmäher mit Benzinmotor können Sie außerdem den Kraftstoff ablassen.
  • Wasserhähne und Leitungen: Im Freien liegende Wasserhähne und -leitungen sollten vor dem ersten Frost entleert und abgesperrt werden, um frostbedingte Rohrbrüche zu vermeiden. Außenwasserhähne bleiben den Winter über aufgedreht, sofern diese nicht frostsicher sind.
  • Regenrinnen und Fallrohre: Verstopfte Regenrinnen und Fallrohre können zu ernsthaften Problemen führen: Kann Regenwasser nicht ordentlich abfließen, sucht sich das Wasser andere Wege und kann Schäden an Fassade oder Dach verursachen. Im schlimmsten Fall drückt das Wasser ins Hausinnere und verursacht Schimmelbildung und Beschädigungen an der Bausubstanz. An Frosttagen kann das gestaute Wasser zu Eis gefrieren und die Rohre platzen. Befreien Sie Dachrinnen und Fallrohre daher von Laub und anderen Fremdkörpern. Wenn Sie mit besonders viel Laub zu kämpfen haben, können Sie Ihre Regenrinnen mit Gittern abdecken, die Fremdkörper fernhalten.
  • Dach: Achten Sie auf lose, gerissene oder anders beschädigte Ziegel, damit diese im Falle eines Sturms keine Gefahr darstellen. Kontrollieren Sie Kehlen, Schornstein und Dachaufbauten, da in ein undichtes Dach kann Feuchtigkeit gelangen und weiteren Schaden anrichten kann. Auch Solarelemente und Antennen sollten Sie in Augenschein nehmen.
  • Mauerwerk: Kontrollieren Sie die Außenwände auf Risse und Beschädigungen. Nehmen Sie dabei auch kleine und unscheinbar wirkende Schäden ernst. Dringt Feuchtigkeit ein, kann der Putz abspringen und die Wand feucht werden. Bleiben solche Schäden unentdeckt, kann das schwerwiegende Folgeschäden nach sich ziehen.
  • Fenster und Türen: Prüfen Sie Fenster und Türen auf auf Undichtigkeiten. Schließen diese richtig? Halten die Gummidichtungen die Kälte draußen? Führen Sie eine Kerze oder ein Feuerzeug rings am Rahmen entlang, um die Dichtungen auf Zugluft zu überprüfen. Flackert die Flamme, gibt es an dieser Stelle eine Undichtigkeit.

Kommen Sie warum und trocken durch den Herbst!

Autor: Marian Draguhn
Artikelfoto: pexels.com

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